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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 31

1907 - Leipzig : Freytag
31 guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt. 17. Wilhelm Tel! und die Eidgenossen. Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter- Abb, 15. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.) walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und 3*

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 35

1907 - Leipzig : Freytag
35 gewhlt. Die andern gaben ihre Stimmen dem Herzog Ludwig von Bayern. Weil keiner von ihnen freiwillig auf die Krone verzichten wollte, kam es Zum Kriege zwischen den beiden Gegenknigen. Leopold, die Blume der Ritterschaft genannt, war ein treuer Bundesgenosse seines Bruders Friedrich. Aber in der entscheidenden Schlacht bei Mhldorf (1322) war er mit seinen Truppen noch nicht angekommen. Friedrich nahm trotzdem die Herausforderung Ludwigs von Bayern an. Lange schwankte der Sieg vom einen zum andern. Pltzlich erschien im Rcken der sterreicher eine neue Reiterschar. Alle meinten, es wre Leopold mit den Seinigen. Allein es war der Burggraf Friedrich von Nrnberg, ein Hohenzoller, der treue Bundesgenosse Ludwigs von Bayern. Jetzt war die Schlacht verloren, und Friedrich mute sich nach tapferer Gegenwehr dem Burggrafen von Nrnberg gefangen geben. Er wurde von Ludwig auf die feste Bnrg Transnitz gebracht. Aber während Friedrich gefangen sa, setzte Leopold den Krieg fr ihn fort. Ludwig geriet dadurch so sehr in Bedrngnis, da er den Frieden suchte. Er begab sich deshalb nach Trausnitz zu seinem Gefan-genen, der durch eine dreijhrige Kerkerhaft ganz trbsinnig geworden war. Er hatte keinen andern Wunsch, als zu seiner treuen Gemahlin Elisabeth zurckzukehren, die sich aus Gram um ihn blind geweint hatte. Gern verzichtete er auf den Thron und versprach auch, seinen Bruder Leopold zu bewegen, den Krieg aufzugeben. Gegen dieses Ver-sprechen wurde er freigelassen. Aber als er nach Hanse kam, fand er, da sein Bruder Leopold von solchem Hasse gegen Ludwig erfllt war, da es ihm unmglich war, sein Versprechen zu erfllen. Deshalb kehrte er, treu dem gegebenen Worte, zu Ludwig in die Gefangenschaft zurck. Dieser war der solchen Edelmut und solche Treue tief gerhrt. Er erinnerte sich an ihre Jugendfreundschaft, drckte ihn ans Herz und nannte ihn Bruder. Von nun an wohnten, aen und schliefen sie zusammen. Sie teilten sich in die Regierung des Reiches, und wenn einer abwesend war, besorgte der andere die Geschfte. So lebten und herrschten sie als Brder zusammen, bis Friedrich schon im Jahre 1330 starb. Ludwig aber regierte noch siebenzehn Jahre lang. 19. Die Städte. Entstehung. In den ltesten Zeiten wohnten die Deutschen nicht zusammen in Stdten, sondern einzeln auf Gehften. Dort war jeder auf sich selbst angewiesen, und es gab noch keine Handwerker. Jeder war sein eigener Bcker und Fleischer, sein eigener Schuhmacher und Schneider, sein eigener Schmied und Zimmermann. Selbst Karl der Groe

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 44

1907 - Leipzig : Freytag
44 22. Maximilian I. 14931519. Der letzte Ritter. Maximilian I., auch Kaiser Max genannt, lebte zu einer Zeit, da das Rittertum sehr entartet war. Die Raubritter trieben wieder ihr schndliches Handwerk. Daneben herrschte das Faustrecht. Wenn zwei Ritter Streitigkeiten mit einander hatten, so suchten sie das Recht nicht bei der Obrigkeit, sondern sie sagten sich die Fehde, d. h. den Krieg an und zogen mit ihren Knappen und Reisigen gegen einander. Abb. 24. Kaiser Maximilian I. Wer dann die strkste Faust oder die meisten Fuste auf seiner Seite hatte, bekam Recht. Die Fehden kamen gar nicht mehr zur Ruhe, und es herrschte groe Unsicherheit im Lande. Weil Maximilian in dieser schlimmen Zeit noch einmal die Tugenden eines echten Ritters in sich vereinigte, hat man ihn den letzten Ritter genannt. Schon seine uere Erscheinung war ritterlich; denn er war von hoher, krftiger Gestalt mit blauen Augen und blonden Locken. Ritterlichen Mut zeigte er schon vor seiner Thronbesteigung auf der Jagd und im

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 48

1907 - Leipzig : Freytag
48 siebenzehn Jahre alt, erhielt er von seiner Mutter die Knigreiche Spanien, Neapel und Sardinien. Zu Spanien aber gehrte damals noch das eben entdeckte schtzereiche Amerika. Von seinem Vater erbte er fter-reich und die dazu gehrigen Lnder, so da man mit Recht sagen konnte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. Als nun sein Grovater Maximilian gestorben war, trachtete Karl V. auch noch nach der deutschen Kaiserkrone. Aber die deutschen Fürsten frchteten seine groe Macht. Auch bewarb sich zu gleicher Zeit Franz I., König vonfrankreich,um die deutschekroue und sparte weder Geld noch Ver-sprechungen, um die Kurfrsten fr sich zu gewinnen. Alleindiesewollten keinen Franzosen zumkaiser haben, und so bertrugen .sie die Krone Karl V., der ihnen auch schon von Maxi-milian empfohlen worden war. Weil aber Franz I.eifer-schtig war und sich von Karls Lndern eingeengt .26. Mv. fhlt-,Im-zzum Kriege zwischen den beiden Fürsten. Franz I. wurde bei Pavia geschlagen und nach tapferer Gegenwehr gefangen genommen. In einem Vertrage (zu Madrid) verzichtete er auf seine Ansprche, begann aber nach seiner Freilassung den Krieg von neuem. Die Kmpfe dauerten noch zwanzig Jahre, aber schlielich mute Franz I. alle seine Ansprche aufgeben. Die Bauernkriege (1525). In die Regierungszeit Karls V. fallen die blutigen Bauernkriege. Die Bauern lebten damals in sehr bedrngter Lage. Sie waren nicht freie Herren auf eigenem Grund und

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 51

1907 - Leipzig : Freytag
51 Feldherr Tilly die Dnen schlug. Darauf belagerte Wallenstein die feste Stadt Stralsund. Er prahlte: Stralsund mu herunter, und wenn es mit Ketten am Himmel hinge." Aber er mute die Belagerung der Stadt aufgeben, ohne sie erobert zu haben. Trotzdem wurde der Dnenkmg zum Frieden gentigt und Wallenstein vom Kaiser zum Herzog von Mecklen-brg ernannt. Aber die brigen Fürsten waren neidisch auf das Glck Wallensteins. Auch wurden immer neue Klagen laut der seine Truppen, die in Feindes-wie in Freundesland raub-teu und plnderten. Deshalb sah sich der Kaiser ge-ntigt, Wallenstein abzu-setzen. Dieser empfing die Nachricht scheinbar gefat. Er entlie die Truppen reich beschenkt. Dann dankte er in einem Briefe dem Kaiser fr alles Gute und zog sich auf seine Gter in Bhmen zurck. Hier lebte er mit frstlicher Pracht und gab seiner Umgebung glnzende Feste, während er selbst die Einfachheit liebte. Er trug gewhnlich groe Stlp-stiefel, ein braunes Leder-koller, darber einen roten Mantel und auf dem Haupte einen Hui mit einer wallen-den roten Straufeder. W-nn er so finster und m 2j Menfteil, einsam durch die Hallen seines Schlosses schritt, flte er seiner Umgebung Grauen ein. Man sagte, er sei fest" oder gefroren", d. h. keine Waffe knne ihn verwunden. Auch Wallenstein selbst war dem Aberglauben ergeben. Er las in den Sternen und glaubte zu groen Dingen berufen zu sein, vielleicht sogar zu einem Knigsthrone. , ar. f. Um diese Zeit geschah es, da der Schwedenkmg Gustav Adolf mit einem auserlesenen Heere in Deutschland landete, um den Kaiser zu bekriegen. Nachdem Tilly bei Leipzig geschlagen worden war, hatte der

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 52

1907 - Leipzig : Freytag
52 atfer den Schweden fem H-er mehr entgegenzustellen. In seiner Not wandte er sich an Wallenstein. Darauf hatte dieser nur gewartet. Aber irojdent lie er den Kaiser lauge bitten. Daun stellte er sogar Bedingungen. Erst als diese erfllt waren, lie er wieder die Werbetrommel rhren Scharenweise strmten die Soldaten zu Walleusteius sieggewohnten Fahnen, wo sie reiche Beute und ein lustiges Leben zu finden hofften. Mit seinem neuen Heere zog Wallenstein gegen Gustav Adolf. Bei Ltzen kam es zur Schlacht zwischen den beiden grten Feldherren jener Zeit. Gustav p: Abb. 28. Lagerleben. (Originalzeichnung von August Patek.) Adolf fiel, aber die Schweden siegten. Wallenstein zog sich nach Bhmen zurck und hielt ein strenges Strafgericht der Soldaten und Offiziere. Dann sah er unttig zu, wie die Schweden den Kaiser bedrngten. Als dieser ihn zum zweitenmal absetzen wollte, sann er auf Verrat. Er wollte zu den Schweden bergehen, um vielleicht mit ihrer Hlfe König von Bhmen zu werden, und glaubte der Ergebenheit seiner Offiziere sicher zu sein. Aber fast alle fielen von ihm ab. Als er sich in Eger mit den Schweden vereinigen wollte, wurde er auf Anstiften des Obersten Buttler ermordet (1634). Er fiel als Opser seines ungebndigten Ehrgeizes.

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 19

1907 - Leipzig : Freytag
19 ernst, denn er besa einen strengen, harten Sinn. Selbst sein Sohn zitterte vor dem Groll des Lwen, wie er ihn nannte. Dabei war er fromm und setzte nie die Krone auf, ohne vorher gefastet zu haben. Nach dem Tode seines Vaters wurde er mit groer Pracht zu Aachen gekrnt. Die deutschen Herzge machten sich eine Ehre daraus, den König per-snlich zu bedienen Der Kmmerer sorgte fr die kniglichen Gemcher, der Truchse trug die Speisen auf die Tafel, der Mundschenk schenkte den Wein ein, und der Marschall sorgte fr den Marstall. Diese mter nannte man seit der Zeit die vier Erzmter. Otto und Adelheid. Zur Zeit Ottos lebte in Italien die schne Knigswitwe Adelheid. Der Markgraf Berengar wollte sie zwingen, seinem Sohne die Hand zu reichen. Da sie sich standhaft weigerte, hielt er sie gefangen auf seinem Schlo am Gardasee. Aber ein frommer Mnch grub einen unterirdischen Gang bis in ihren Kerker. Dann floh sie mit Hlfe des Mnches und hielt sich lange in Hhlen, Wldern und Kornfeldern versteckt. Endlich fand sie eine Zuflucht auf der festen Burg Kanossa. Als sie hier von Berengar belagert wurde, wandte sie sich in ihrer hchsten Not an den deutschen König Otto. Dieser kam mit einem groen Heere der die Alpen, befreite Adelheid und lie sich auch zum König von Italien krnen. Adelheid folgte ihrem Befreier als Gemahlin nach Deutschland und gewann sich schnell die Herzen ihrer neuen Untertanen. Ottos Taten und Ruhm. Die Ungarn, die ihre Niederlage bei Merseburg vergessen haben mochten, fielen von neuem in Deutschland ein. Sie waren so zahlreich, da man sagte, ihre Rosse wrden die deutschen Flsse und Seen austrinken. Sie selber sagten, wenn die Erde sie nicht verschlinge, oder der Himmel einstrze, so knne sie niemand besiegen. Aber Otto schlug sie in der Schlacht auf dem Lechfelde bei Augsburg im Jahre 955. Nur wenige sahen die Heimat wieder. Seit-dem sind sie nicht wieder nach Deutschland gekommen. Bald darauf nahmen sie das Christentum und mildere Sitten an. Nach Besiegung der Ungarn zog Otto wieder nach Italien und wurde vom Papste zum rmischen Kaiser gekrnt. Dadurch wurde er wie Karl der Groe oberster Schirmherr der Christenheit. Auch Ottos Ruhm verbreitete sich in allen Landen. Mchtige fremde Fürsten schickten Gesandte mit Geschenken an seinen Hof. Dennoch blieb Otto den einfachen Sitten seiner Heimat treu. Er trug nur schsische Tracht und sprach am liebsten die schsische Mundart. Nach seinem Tode ward er tief betrauert vom ganzen Volke. Er ist der einzige deutsche Kaiser, der schon zu seinen Lebzeiten der Groe" genannt wurde.

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 22

1907 - Leipzig : Freytag
22 Heere waren nur noch 20 000 Mann brig geblieben, und die wohl-befestigte Stadt wurde von 40 000 Trken verteidigt. Dennoch wurde die Stadt trotz tapferer Verteidigung erstrmt, und Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die die Mauer erstiegen (1099). Es wurde unter den Trken ein furchtbares Gemetzel angerichtet. Dann erst dachten die Pilger daran, ihre Andacht zu verrichten. Man wollte Gottfried von Bouillon zum Könige von Jerusalem machen, aber er wollte dort keine Knigskrone tragen, wo sein Heiland unter der Dornenkrone geblutet habe und nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er starb schon im Jahre daraus infolge der vielen Anstrengungen. Ihm folgte als erster König von Jerusalem sein Bruder Balduin. 13. Das Kittertum. Entstehung des Ritterstandes. In alten Zeiten kmpfte man im Kriege entweder zu Fu oder zu Pferde. Aber nur die Reichen und Vor-nehmen konnten sich ein Pferd halten. Sie hieen daher Reiter oder Ritter und bildeten einen be-sondern Stand, den Ritterstand, aus dem spter der Adelsstand hervorgegangen ist. Ritterliche Er-ziehnng.dieshne der Ritter kamen mit dem siebenten Jahre auf die Burg eines andern, angesehenen Ritters. Hier lernten sie als Bube oder Page im Umgange mit den Edelfrauen feine Rittersitte. Sie warteten bei der Tafel auf,suberten die Waf-fen ihres Herrn, hielten ihm den Steigbgel und bten sich selbst im Fechten, Schieen und Reiten. Mit dem vier-Abb. 8. Rittertracht am Ausgange des Mittelalters. zehnten Jahre wurde

9. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 28

1907 - Leipzig : Freytag
28 Konradins Hinrichtung. Karl von Anjou berief jetzt Rechts-gelehrte aus allen Teilen des Reiches nach Neapel, die der Konradin das Urteil sprechen sollten. Aber alle sprachen ihn frei, weil er fr sein gutes Recht gestritten habe. Nur einer sprach Karl zu Gefallen das Schuldig der ihn aus. Karl aber folgte der Stimme des einen und verurteilte Konradin zum Tode. Dieser hrte die Nachricht mit Fassung. Er bentzte die kurze Zeit, die ihm noch blieb, um sein Testament zu machen und sich auf den Tod Vorzuberelten. Dann bestieg er mit Er-gebung das Blutgerst, das man dicht vor der Stadt am herrlichen Golf von Neapel aufgeschlagen hatte. Vergebens versuchte er, nicht fr sich, sondern fr seinen Freund Friedrich von Baden Gnade zu er-langen. Karl von Anjou blieb hart. Dann kniete er nieder und neigte das Haupt zum Todesstreiche. Seine letzten Worte waren: Mutter, welche Schmerzen bereite ich dir!" Dann fiel sein Haupt von Henkershand. Friedrich schrie bei diesem Anblicke laut auf vor Schmerz. Auch er wurde hingerichtet. Konradins Mutter errichtete der dem Grabe ihres Unglck-lichen Sohnes eine Kapelle. 16. Kudolf von Hasburg. 12731291. Die kaiserlose Zeit. Nach dem Tode Friedrich Barbarossas und seiner Nachfolger kam fr Deutschland eine schlimme Zeit. Kein deutscher Fürst wollte die Kaiserkrone mehr haben, und die Auslnder, denen man sie bertrug, kmmerten sich nicht um das Reich. Fern in Italien fand Konradin, der letzte Hohenstange, ohne Schutz und Hlfe, einen schimpflichen Tod durch Heukershand (1268). Im Reiche selbst aber herrschte Unordnung und Gesetzlosigkeit. Aus den Rittern waren Ruber geworden. Sie lauerten den friedlichen Kaufleuten auf, raubten ihnen Ware und Geld und schleppten sie selbst als Gefangene mit auf ihre Burgen. Aber keine Obrigkeit war da, die Schwachen zu schtzen. Diese Zeit nennt man die Zeit der Raubritter, des Faustrechts, oder auch das Zwischenreich. Rudolf und der Priester. Endlich beschlossen die deutschen Fürsten, wieder einen Kaiser zu whlen, der im Reiche Ordnung schaffe. Ihre Wahl fiel auf den Grafen Rudolf von Habsburg, der von der Habichts brg in der Schweiz stammte und auch im Elsa begtert war. Das war ein gottesfrchtiger Herr. Einst begegnete er auf der Jagd einem Priester, der einem Sterbenden die heiligen Sakramente bringen wollte. Der Priester schickte sich gerade an, einen angeschwollenen Bach zu durch-waten, dessen Brcke weggerissen worden war. Da stieg Rudolf von seinem Pferde und gab es dem Priester, damit er leichter und schneller seine

10. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 30

1907 - Leipzig : Freytag
30 nahm Rudolf das Kruzifix vom Altare und sprach: Das Kreuz wird wohl die Stelle eines Zepters vertreten knnen." Und alle leisteten den Eid. Nur der mchtige und stolze Ottokar von Bhmen, der selbst den Knigstitel fhrte, weigerte sich, den armen Grafen als Kaiser anzuerkennen. Nach vergeblichen Vershnungsversuchen zog Rudolf mit Heeresmacht gegen ihn. Es kam zur Schlacht auf dem Marchfelde, in der der Hohenzoller Friedrich, Burggraf von Nrnberg, die Sturmfahne trug und durch seine Tapferkeit den Sieg fr Rudolf entschied. Ottokar selbst fand den Tod in der Schlacht. Rudolf und die Raubritter. Die brige Zeit seiner Regierung benutzte Rudolf dazu, Ruhe und Ordnung im Lande herzustellen, indem er gegen die Raubritter zu Felde zog und ihre Burgen brach. In Thringen zerstrte er 66 und in Schwaben und Franken 70 solcher Raubnester. Die gefangenen Ruber aber lie er ohne Rcksicht auf ihren Stand aufhngen. Denn er sagte: Ich kann keinen Menschen fr adelig halten, welcher die Armen beraubt und die Gerechtigkeit verletzt " Rudolfs Leutseligkeit. Seiutod. Im Verkehr mit seinen Untergebenen war Rudolf ein sehr leutseliger Herr. Jeder, ohne Unterschied des Standes, hatte freien Zutritt zu ihm. Als die Wache einst einen gemeinen Mann abweisen wollte, sagte Rudolf: Bin ich denn zum König gewhlt, da man mich hier einsperre?" An der Spitze seiner hungernden Soldaten begngte er sich mit einer Rbe. Einen Trunk Wasser, den man ihm brachte, wies er zurck, weil er fr einen zu viel und fr alle zu wenig sei. Meistens trug er einen einfachen, grauen Soldatenrock. So gekleidet kam er einst aus dem Lager in die Stadt Mainz. Er trat in das offene Haus eines Bckers, um sich zu wrmen. Die Frau, die ihn nicht kannte, schalt auf ihn und alle Soldaten des Knigs, und als Rudolf nur lchelte, go sie ihm einen Kbel Wasser der. Der König blieb gelassen und ging triefend in das Lager zurck. Am Mittag aber schickte er der Frau durch einen Diener einen Korb mit Abb. 14. Graf Rudolf von Habsburg.
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